Mario Draghi hat mit seiner Ankündigung, die EZB werde ab März monatlich in Höhe von 60 Milliarden Euro Staats- und Unternehmensanleihen für die Dauer von jedenfalls 18 Monaten erwerben, den letzten Trumpf gezogen, den die Geldpolitik besitzt: Das Fluten der Märkte mit neuem Geld. Der Unterschied zur Ankündigung im Sommer 2012, die EZB werde alles tun, um den Euro zu retten, hat jedoch Bedeutung: Damals reichte allein Draghis Wort aus, die Finanzmärkte zu beruhigen. Jetzt kommt alles darauf an, dass die Banken – als Dritte – mitspielen. Denn von ihnen erwirbt die EZB die Anleihen, damit deren Bilanzen entlastet werden.
Leitartikel: Der letzte Trumpf der EZB
Von Friedrich von Westphalen