Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich. Benedikt XVI. hat in seine Ansprache vor dem beim Vatikan akkreditierten Diplomatischen Korps (siehe Seite 6) einen Ausdruck einfließen lassen, der für päpstliche Ansprachen ungewöhnlich ist. Mit Blick auf die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise in der Europäischen Union erklärte der Papst, es gehe im Grunde darum, „sich nicht mit dem Spread des sozialen Wohlstands abzufinden, während der Finanzspread bekämpft wird“. Was ist ein Spread? Da sich auch das Online-Lexikon Wikipedia damit schwer tut, dem Nicht-Fachmann eine klare und einleuchtende Definition dieses aus der angelsächsischen Finanzwelt stammenden Begriffs zu offerieren, ist hier ein kleiner Kommentar angebracht.
Leitartikel: Der Papst und der Spread
Von Guido Horst