Was wäre eigentlich los, wenn sich Bundespräsident Gauck in einer Ansprache an die Nation wendete und erklärte: „Für Deutschland hat Danzig (...) große zivilisatorische und sakrale Bedeutung. So wie der Tempelberg in Jerusalem für die, die sich zum Islam oder zum Judentum bekennen“? Die Hölle wäre los. Das ist – Gott sei Dank – so sicher wie das Amen in der Kirche. Niemand – von ein paar hirntoten Neonazis abgesehen – würde für eine derartige Äußerung eines deutschen Staatsoberhaupts auch nur einen Hauch Verständnis aufbringen. „Gauck-Versteher“? Fehlanzeige.
Leitartikel: Dein und Mein verwechsle nicht
Von Stefan Rehder