Nachdem er die Große Koalition gesprengt hatte, posaunte Silvio Berlusconi heraus: Seit seiner Verurteilung habe er 59 schlaflose Nächte verbracht, jetzt aber – nach dem Regierungssturz – hätte er erst einmal zehn Stunden durchgeschlafen. Da kann man ja nur sagen: „Gute Nacht, Silvio – und süße Träume“. Da staunt der Italiener und im Ausland wundert man sich: Noch am Freitag hatte der Cavaliere verkündet, Italien brauche politische Stabilität und er wolle die Regierung Letta nicht zum Rücktritt zwingen. Am Samstagnachmittag dann forderte er die Minister seiner Partei auf, von ihren Kabinettsposten zurückzutreten. Und fiel in einen tiefen Schlaf. Die Nächte zuvor hatte er seit dem definitiven Urteilsspruch ...
Leitartikel: Dann mal gute Nacht, Silvio!
Von Guido Horst