Es gibt solche, die in ein hohes Amt hineinwachsen, und solche, die den Anforderungen einer großen Aufgabe nicht gerecht werden. Wie diese Frage im Fall des scheidenden Kardinalstaatssekretärs Tarcisio Bertone zu beantworten ist, hat auch Auswirkungen darauf, welche Bilanz man nach dem Pontifikat des deutschen Papstes zu ziehen hat. Die Leitung der katholischen Weltkirche ist kein Mysterienspiel und die Geschichte, auch die Kirchengeschichte, ist bei der analysierenden Bewertung einer Ära unerbittlich.
Leitartikel: Bertones magere Bilanz
Von Guido Horst