Angela Merkel hat umgeschaltet von Moderation auf Angriff. Die Generaldebatte zum Bundeshaushalt im September markiert den Wendepunkt. Hier geißelte die Kanzlerin die SPD für deren Populismus, so dass die Zeiten der Großen Koalition nun auch atmosphärisch Vergangenheit sind. Hier warf sie den Grünen Technikfeindlichkeit vor und ließ alle Träume über schwarz-grüne Koalitionen in weite Ferne rücken. Frau Merkel scheint nun endgültig in dem schwarz-gelben Regierungsbündnis angekommen. Es war auch höchste Zeit. Das miserable Erscheinungsbild der Koalition hat Frau Merkel dazu gebracht, sich in Teilen neu zu erfinden. Das war nötig. Denn sie musste einem Autoritätsverfall in den eigenen Reihen entgegenwirken.