Vor dem Reichstag protestierten Atomkraftgegner mit einem Castor aus Pappe – drinnen stritt man sich über die Energiepolitik. Am Ende beschloss Schwarz-Gelb gegen die Opposition, die Laufzeit für die siebzehn deutschen Atomkraftwerke um durchschnittlich zwölf Jahre zu verlängern. Die Sieger dieses Streits gehören dem Hohen Hause aber gar nicht an: Es sind die Stromriesen Eon, RWE, Vattenfall und ENBW, denen jeder Tag, an dem ein eigentlich abgeschriebener Atom-Meiler länger am Netz bleibt, künftig rund eine Million Euro beschert. Auf insgesamt 127 Milliarden Euro Zusatzeinnahmen dürfen sich die Stromriesen in den nächsten Jahren freuen.