Warschau (DT/KNA) Der polnische Philosoph und Theologe Alfred Wierzbicki kritisiert das Gebaren der polnischen Bischöfe in der aktuellen Krise. Die Kirche sei eine „Geisel“ der Regierungspartei PiS geworden, die im Streit um das Verfassungsgericht schweige, sagte der Professor der Katholischen Universität Lublin am Sonntag dem privaten Radiosender TOK FM. Die Kirche hätte die Regierungspartei ermahnen und die „Demokratie verteidigen“ sollen. Die PiS sei eine „autoritäre Partei, die die polnische Demokratie zerstört“. Die Kirche sei so „schrecklich kompromittiert“, dass sie als Vermittler zwischen Regierung und Opposition nicht infrage komme.