Ein neuer Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan wurde am Dienstagmittag zunächst einmal abgesagt. Beide Seiten einigten sich auf eine Waffenruhe und stellten die Gefechte ein, nachdem bei Kämpfen und Anschlägen seit Samstag mindestens 64 Menschen ums Leben gekommen waren. Damit ist ein lokal scheinender, regional wirkender und überregional gefährlicher Konflikt, der vier Tage lang eskalierte, für den Augenblick wieder auf Eis gelegt. Bereinigt oder gelöst ist er jedoch keineswegs. Die hektische Reisediplomatie dieser Tage unterstreicht dies: vom Krisentreffen der aus Frankreich, Russland und den USA bestehenden „Minsk-Gruppe“ der OSZE am Dienstagnachmittag in Wien über den Besuch des armenischen Präsidenten Sersch ...
Krisenherd im Kaukasus
Der Dauerkonflikt um Berg Karabach droht zum Stellvertreterkrieg zu werden. Von Stephan Baier