„Ich bin der Führer Arabiens, der König der Könige Afrikas, der Imam aller Muslime“, so prahlte Muammar al-Gaddafi auf dem Gipfel der Afrikanischen Union (AU) 2009. Bei dem Gipfeltreffen des Staatenbundes in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba wurde Gaddafi für ein Jahr an die Spitze gewählt. Nach den Regeln der AU war ein nordafrikanischer Staatschef an der Reihe, und aus der Region war nur Gaddafi erschienen. Der Libyer erklärte, es gebe viel zu tun, um den Traum von einem vereinigten Afrika zu verwirklichen. In diesem Sinne entschieden die Gipfelteilnehmer, die Kommission der Afrikanischen Union in eine Behörde zu verwandeln.
Korruption und Intrigen
Gaddafi finanzierte in Afrika so ziemlich alles: Banken, Straßen, Hotels und Moscheen. Von Carl-H. Pierk