Mitunter tragen soziologische Erhebungen mehr zur Verwirrung als zur Klarsicht bei. Ein Beispiel dafür bietet die vor wenigen Tagen im Fachjournal „Religions“ veröffentlichte Studie von Wiener Demografen über die Rolle der Religion bei den 2015 nach Österreich gekommenen Flüchtlingen. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die Menschen, die im Zug der Flüchtlingsbewegung nach Österreich kamen, ähnlich religiös seien wie die österreichische Wohnbevölkerung– und deutlich weniger als die länger hier ansässigen Muslime.
Kommentar
Vermessene Religiosität. Von Stephan Baier