Die Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat, sind vorbei. Die Welt tanzt längst nicht mehr nach Europas Pfeife. Wenn Europas Staaten Entwicklungshilfe an die Umsetzung einer gesellschaftspolitischen Agenda – samt Forderung nach Verhütungsprogrammen und Rechten für Homo-Paare – binden, wird das in Afrika mit Recht als neue Form des Kolonialismus empfunden. Doch auch die Menschenrechte werden von manchen Systemen als europäisches Kulturgut betrachtet, das im eigenen Rechtsraum nur selektiv oder adaptiert angewendet werden soll.
Kommentar: Zeichenhandlung statt Kotau
Von Stephan Baier