Nur weil sie ein ungewohntes Bild bietet, muss die breite Koran-Verteilung in Deutschland und Österreich noch keine Gefahr für den Rechtsstaat oder den Pluralismus sein. Um beide wäre es im Gegenteil schlecht bestellt, hielten sie das missionarische Auftreten religiöser Randgruppen nicht aus. Nein, wenn „Zeugen Jehovas“ mit ihrem „Wachturm“ am Bahnhof stehen und Salafisten eine deutsche Koran-Übersetzung in der Fußgängerzone verteilen, geht das Abendland nicht unter. Es geht viel eher unter, weil Christen ihren Glauben in der Sakristei verstecken, statt ihn am Arbeitsplatz zu bezeugen.
Kommentar: Wettstreit der Missionare
Von Stephan Baier