Eine starke und stabile Führung hatte Theresa May den Briten versprochen. Einen starken und stabilen Wahlsieg hatten die Umfragen ihr verheißen. Beides ist nun die Themse hinuntergegangen: Mays Konservative tragen als mandatsstärkste Partei zwar weiter die Verantwortung, haben jedoch ihre absolute Mehrheit verloren. Mit ihren mutwillig vom Zaun gebrochenen Neuwahlen hat die Premierministerin dem politisch totgesagten Labour-Chef Jeremy Corbyn zu einem neuen Frühling verholfen, sich und ihren Spielraum aber entscheidend geschwächt. May ist nicht länger das unschuldige Opfer von David Camerons Brexit-Zockerei, sondern hat sich mit den unnötigen Neuwahlen selbst verzockt.
Kommentar: Weder stark noch stabil
Von Stephan Baier