Den Ersten Weltkrieg haben wir noch lange nicht bewältigt, jenen historischen Umbruch, in dem die damals als modern geltenden Ideologien die alten Throne stürzten und alte Reiche zertrümmerten: Der „moderne“ Nationalismus siegte über Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich, zwei multireligiöse und multiethnische Staaten, deren Herrscher ihr Fundament im Religiösen suchten; der „moderne“ Kommunismus siegte über das russische Zarenreich. Nationalismus und Kommunismus begannen, Russland, Europa und den Orient in Blut und Tränen zu tauchen. Mit ihrem Siegeszug vor einem Jahrhundert begann ein Trauermarsch für Europa wie für Nahost.
Kommentar: Versöhnung mit der Geschichte
Von Stephan Baier