Der EU werden Demokratiedefizit, mangelnde Transparenz und Zentralismus vorgeworfen. Doch in ihrer Regierungsbildung herrscht das Gegenteil: Die Bildung der EU-Kommission ist mustergültig in der Subsidiarität, weil die Regierungen der 28 Mitglieder die Kommissare benennen, in Sachen Demokratie, weil sich jeder Kommissar der Prüfung durch die Volksvertretung stellen muss, in der Transparenz, weil diese Anhörungen öffentlich stattfinden und jeder Bürger sie via Web-Stream verfolgen kann. Darum ist es auch keine Katastrophe, sondern demokratischer Normalfall, wenn das Europäische Parlament einen Kandidaten wiegt, für zu leicht befindet und ablehnt.
Kommentar: Slowenien blamiert Juncker
Von Stephan Baier