Jahrzehntelang agierte die Weltpolitik, als sei Religion – und in Folge auch Religionsfreiheit – kein Thema mehr. Viele in Europa hielten Religion wohl für ein Auslaufmodell: In den katholisch, protestantisch oder orthodox geprägten Ländern Europas war Säkularisierung mit liberalem oder kommunistischem „Fortschritt“ einhergegangen. Dank Entwicklung und Fortschritt, so dachte man, würden auch die Schwellen- und Entwicklungsländer zu säkularem Denken finden.