Das nennt man dann wohl Duplizität der Ereignisse. Zweimal und fast zeitgleich ging es am Mittwoch um das Geschäft mit Waffen. Einmal in Berlin, das andermal in Rom. In Berlin beschloss das Kabinett den Rüstungsexportbericht. In Rom verurteilte ein offensichtlich wieder erholter Papst Franziskus bei sengender Sonne während der Generalaudienz auf dem Petersplatz die weltweite Rüstungsindustrie. Diejenigen, die Waffen herstellten, um Krieg zu schüren, seien „Händler des Todes“, donnerte der Papst und betonte, sie würden einmal von Gott zur Rechenschaft gezogen. Doch die „Händler des Todes“ machen Kasse wie noch nie. Die Tötungsindustrie brummt wie kaum ein anderer Industriezweig.
Kommentar: Rekordgeschäfte mit dem Tod
Von Markus Reder