Sie haben sich bemüht, doch jetzt, wo es gilt, wo auf Worte Taten folgen müssten, da droht böses Erwachen. Was haben führende Unionspolitiker in den vergangenen Wochen und Monaten nicht alles getan, um das „C“ im Parteinamen aufzuhübschen und verlorene Stammwählerschaft zurückzugewinnen? Die Seelenmassage im katholischen Lager hätte Wirkung zeigen können. Mit Betonung auf „hätte“, denn danach sieht es im Moment nicht aus. Mehr als alles Gesäusel um das „C“ als Kompass und Richtschnur politischen Handelns, mehr als alle Sonntagsreden über das „christliche Menschenbild“ als Grundlage der Unionspolitik zählt etwas anderes: Die Tat. Und genau hier hat die CDU ein Glaubwürdigkeitsproblem.