Saudi-Arabien und die Türkei haben eine noch engere politische, militärische und wirtschaftliche Zusammenarbeit vereinbart und dazu in Riad einen „strategischen Kooperationsrat“ gegründet. Zunächst stärkt dieser Schulterschluss der beiden sunnitischen Regionalmächte im Krieg um Syrien die gegen Assad gerichteten Kräfte. Die schiitische Welt muss die neue Allianz als Bedrohung empfinden. Teheran und Moskau werden darauf mit einer noch engeren Zusammenarbeit reagieren. Ging es den Regional- und Weltmächten schon bisher weniger um Assad und um die Zukunft der Syrer als um ihre je eigenen Interessen, so gewinnt die Blockbildung durch die neue Achse Ankara-Riad noch an Schärfe.
Kommentar: Neue Allianzen in Nahost
Von Stephan Baier