Wahlversprechen zu halten ist eine seltene Politikertugend. Spaniens Justizminister Alberto Ruiz Gallardón wusste wohl schon vor dem Sieg der Konservativen bei den Parlamentswahlen, was die Stunde für seine Partei geschlagen hat. Als Madrider Bürgermeister hatte er regelmäßig Protestkundgebungen von Lebensschützern gegen die von den Sozialisten gesetzlich verankerte Fristenregelung zu genehmigen. Nicht, dass die 2010 hinfällig gewordene Indikationsregelung aus dem Jahr 1985 ohne Widerspruch der Kirche durchgewinkt worden wäre. Doch forderte die Brutalität der Regierung Zapatero gegenüber Ungeborenen christliche Politiker eindeutig heraus.
Kommentar: Madrid plant den ersten Schritt
Von Regina Einig