Die Aufregung an den Börsen und Finanzmärkten schwächt sich ab. Auch in Italien sind die Politiker aus den Ferien zurückgekehrt und besprechen „Maßnahmen“, um der Krise Herr zu werden. Doch ist das wirklich souverän, was in den Regierungsetagen diesseits wie jenseits des Atlantiks vor sich geht? Wie Barack Obama oder die politische Elite der Europäischen Union müssen sich alle, die in den vergangenen Tagen an den klassischen Schalthebeln der Macht saßen, eine gute Portion Hilflosigkeit eingestehen. Die Welt hat sich im Verlauf von nur zehn Jahren entscheidend verändert. Die Politik ist nicht mehr in der Lage, die finanzkapitalistischen Geister, die sie einst aus der Flasche ließ, in diese zurückzustopfen.
Kommentar: Leben im Kapitalismus
Von Guido Horst