Italien ist so ein Land, wo das jüngste Rundschreiben der Glaubenskongregation die Schläfrigen aufwecken wird: Zwar haben die italienischen Bischöfe Leitfäden zum Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger durch Kleriker verfasst, wie sie Rom jetzt für alle Ortskirchen auf der Welt fordert. Aber dann verschwanden diese wieder in der Schublade. Sie wurden nie vorgestellt und allgemein bekannt gemacht. Gerade in diesen Tagen hat die Polizei in der Diözese Genua einen Priester verhaftet, der sich minderjährige Jungen für gewisse Dienste mit Drogen gefügig machte. Das Medienecho ist groß und die italienischen Bischöfe müssen das leidvolle Thema nun anpacken. Die von Kardinal Levada genannte Jahresfrist gilt auch für sie.
Kommentar: Laxheit geht nicht, nirgendwo
Von Guido Horst