Vor wenigen Jahren noch hätte ein EU-Kommissionspräsident mit dem Ruf nach einer EU-Armee wütende Proteste aus London, Paris, Rom und Madrid geerntet. Dass nun Jean-Claude Junckers Vorstoß für eine „gemeinsame europäische Armee“ in den Hauptstädten der EU-Staaten mit Schweigen oder verhaltener Zustimmung aufgenommen wurde, spricht Bände: Die Staaten Europas glauben in dieser gefährlicher gewordenen Welt selbst nicht mehr an ihre Souveränität. Nicht nur die Bürger Europas, sondern auch ihre Regierungen sehen mit hilflosem Schrecken, dass Krisen, Katastrophen und Kriege immer näher an uns heranrücken.
Kommentar: Krieg und Krise kommen näher
Von Stephan Baier