Papst Benedikt XVI. hat kein ökumenisches Geschenk im kirchenpolitischen Sinn mit nach Erfurt gebracht. Kein Wort zum gemeinsamen Abendmahl oder zur Frage der konfessionsverbindenden Ehen. Dafür hatte er ein anderes ökumenisches Geschenk parat: Die Einladung, die ökumenischen Bemühungen auf eine fundamentalere Grundlage zu stellen, auf die des gemeinsamen Zeugnisses des Glaubens an den dreifaltigen Gott, den Schöpfergott nämlich, der den Menschen als sein Ebenbild schuf und haben möchte. Das hat auch praktische Folgen: Der Papst nannte bioethische Entscheidungen von der Präimplantationsdiagnostik bis zu Fragen der Sterbehilfe.
Kommentar: Erfurter Lektion
Von Johannes Seibel