Ungetrübte Osterfreude mochte im Bistum Trier in diesem Jahr nicht aufkommen. Bischof Ackermann sah sich vor dem Fest harscher medialer Kritik ausgesetzt, weil Geistliche, die sich des Missbrauchs schuldig gemacht hatten, weiter als Priester in seiner Diözese tätig waren. Zwar bewegte sich Ackermann im grünen Bereich der bischöflichen Leitlinien. Null Toleranz im Umgang mit Tätern war in deutschen Bistümern nie wörtlich zu verstehen. Anders als beim amerikanischen Modell, in dem es kein Zurück in den priesterlichen Dienst gibt für Geistliche, die des sexuellen Missbrauchs überführt wurden, können geweihte Straftäter hierzulande unter Auflagen weiterwirken.
Kommentar: Einsicht statt Zugeständnis
Von Regina Einig