Die Berufung eines deutschen Präfekten der Glaubenskongregation durch einen Landsmann gab es im Vatikan noch nie. Mit Erzbischof Gerhard Ludwig Müllers Ernennung erkennt der Papst die wissenschaftlichen Leistungen eines herausragenden Dogmatikers an. Angesichts des Konzilsjubiläum und der ökumenischen Aufgaben, vor denen die Kirche steht, ist es eine glückliche Wahl. Niemand wird dem neuen Präfekten der Glaubenskongregation jenen deutschen Tunnelblick auf Katholisches nachsagen können, der Debatten hierzulande die ihnen eigene Zähigkeit verleiht. Dass er den größten katholischen Kontinent – Lateinamerika – hervorragend kennt, qualifiziert ihn darüber hinaus.
Kommentar: Eine Gewinn für die Weltkirche
Von Regina Einig