Wahltermine haben eine disziplinierende Wirkung. Sie zwingen die Parteien, internen Streit beizulegen oder wenigstens zu übertünchen. Niemand wählt gern Streithähne, denn deren Profilierungskikeriki übertönt jedes Programm. Diesem politischen Axiom hat sich jetzt auch der Bundesvorstand der AfD gebeugt. Er lehnt einen Sonderparteitag zur Klärung der Führungsfragen ab. Dafür reichte der Blick in den Kalender: In wenigen Wochen wird in Berlin und in Mecklenburg-Vorpommern gewählt. Die beiden Bundesländer haben symbolische Bedeutung. Mecklenburg-Vorpommern ist Merkel-Land, Berlin ist Hauptstadt. Das weist auf die Bundestagswahl ein Jahr später hin.
Kommentar: Duo scandale der AfD
Von Jürgen Liminski