Der moderne Mensch, so kann man bisweilen unter nachdenklichen Zeitgenossen hören, habe die „ars moriendi“, die „Kunst des Sterbens“ verlernt. Falsch ist das nicht. Dass in den Niederlanden die Zahl der Menschen, die Ärzte ersuchen, sie zu töten oder ihnen bei einem Suizid zur Hand zu gehen, im vergangenen Jahr rapide anstieg, hängt auch damit zusammen, dass heute immer weniger Menschen um diese Kunst wissen, geschweige denn lernen konnten, sie sich anzueignen. Und doch ist das nur die halbe Wahrheit.
Kommentar: Die Kunst des Lebens
Von Stefan Rehder