Das war eine Wahl nach dem Herzen der Franzosen: Erst richtig auf die Pauke hauen, dann auf die Programme schauen. Frankreich braucht diese zwei Wahlgänge, um das latent vorherrschende revolutionäre Element zu kanalisieren. Das Ergebnis ist eine Niederlage für den Front National. Wer aber genau hinschaute, konnte bei der Vorsitzenden Marine Le Pen bei aller Enttäuschung auch so etwas wie ein leichtes Aufatmen erkennen. Sie kann jetzt bis zu den Präsidentschaftswahlen im April 2017 ihre Strategie des „weißen Jedi-Ritters“ gegen das dunkle Imperium, die politische Klasse, das System, fortsetzen, ohne sich und ihr Programm einem Realitätstest unterziehen zu müssen.
Kommentar: Der Reformstau ist das Problem
Von Jürgen Liminski