Volker Kauder gehört zu einer Minderheit. Zur Minderheit jener Politiker nämlich, die sich für verfolgte Christen interessieren und aktiv einsetzen. Da mag es verwirren, dass Kauder, der die Lage der Christen in Ägypten, im Irak, in der Türkei und in China zum Thema gemacht hat, jetzt dafür eintritt, dass Muslime in Deutschland Moscheen bauen sollen. Doch das ist nur konsequent: „Wer für Religionsfreiheit eintritt, muss anderen Religionen ihren Spielraum lassen.“ Wie wollen wir die Muslime in mehrheitlich islamischen Ländern für unsere Sicht der Religionsfreiheit gewinnen, wenn wir Muslime in Deutschland gar nicht überzeugen wollen?
Kommentar: Der Glaube ruft nach Sichtbarkeit
Von Stephan Baier