Es ist leicht, sich über jene lustig zu machen, die „alle heiligen Zeiten“ mal in eine Kirche finden, die jetzt wieder am Heiligen Abend unsicher herumblickten, wann die anderen aufstehen, oder wie man das Kreuzzeichen macht. Es ist leicht, über sie zu schmunzeln. Es ist aber auch falsch. In einer Zeit der ersten atheistischen Großmütter sind sie die Mutigen, die über den langen Schatten der Profanierung und Banalisierung des Weihnachtsfestes springen, die – egal, ob aus Sehnsucht oder Neugier, oder aus familiären Gründen – von distanten Beobachtern zu Handelnden wurden. Warum lesen Hunderttausende in der Karwoche auf Wikipedia nach, was „Ostern“ bedeutet, und im Dezember, was unter ...
Kommentar: Das Wort sucht Zeugen
Von Stephan Baier