Es ist eine Schande, dass Migranten vor den Küsten Europas im Meer ertrinken. Es ist eine Schande, dass mazedonische Polizisten Kriegsflüchtlinge, die dem Terror und der Gewalt in Syrien gerade entronnen sind, mit Tränengas, Gummiknüppeln und Blendgranaten auf Distanz zu halten versuchten. Es ist eine Schande, dass viele EU-Staaten täglich Flüchtlinge unregistriert weiterschicken, um nicht für deren Asylverfahren, Unterbringung und Versorgung zuständig zu sein. All das ist eine Schande, aber zugleich ein Warnsignal für den gesamten Kontinent: Die Staaten auf der Balkan-Route – und nicht nur sie – sind völlig überfordert.
Kommentar: Chaos auf der Balkan-Route
Von Stephan Baier