Am Tag, der wie kein anderer die innere und äußere Einheit Deutschlands feiert, wurde jetzt deutlich: Die Nation ist sich offensichtlich nicht mehr einig. Viel ist jetzt über die schrillen Töne berichtet worden, die anlässlich der Einheitsfeiern aus Dresden nicht nur ans Ohr der versammelten Staatsvertreter drangen, sondern auch das der Fernsehnation insgesamt. Man kann die „Merkel muss weg“- und „Hau ab“-Rufe dabei noch als freie politische Meinungsäußerung verbuchen. Man kann sich gleichzeitig angewidert abwenden angesichts des pöbelhaften Geifers, der hier zutage tritt. Dass sich in Teilen der Bevölkerung offenbar eine Verluderung der Sprache breit macht, lässt sich nicht leugnen.
Kommentar: Brückenbauer gesucht
Von Oliver Maksan