Am Freitagmorgen hat die Türkei erstmals Bomber losgeschickt, um IS-Stellungen im Nachbarland Syrien anzugreifen. Das stellt ein Novum in der IS-Politik der Türkei dar. Aber ist es auch ein Wendepunkt? Offensichtlich ist, dass die Türkei nach dem IS-Anschlag von Suruç um ihre innere Sicherheit fürchtet – und zwar aus zwei Richtungen. In einer landesweiten Razzia wurden jetzt hunderte Terrorverdächtige festgenommen – IS-Anhänger, aber auch militante Kurden. Die von dem IS-Angriff betroffenen Kurden des Landes sind wegen Suruç schließlich aufgebracht wie lange nicht. Sie werfen der Regierung eine Mitschuld vor, weil sie den IS unterstützt habe. Eine neue Welle kurdischer Gewalt droht. Anzeichen dafür gab es jetzt schon.
Kommentar: Ankara steht in der Pflicht
Von Oliver Maksan