Nein, das Ende der Marktwirtschaft wird nicht eingeläutet, wenn der Bund die angeschlagene Immobilienbank Hypo Real Estate verstaatlicht. Immerhin steht das Institut mit mehr als hundert Millionen Euro beim Steuerzahler in der Kreide – und ein Ende ist nicht abzusehen. Um sich rückzuversichern, braucht der Staat die unsicheren Sicherheiten, die diese Bank noch besitzt. Das sind die Aktien der Hypo Real Estate, von denen sich ihre Besitzer nicht trennen wollen. Sie spekulieren lieber darauf, dass ihnen die Staatsbürgschaften recht bald saftige Kursanstiege bescheren. Aber ohne Staatsgeld als Sicherheit würde es die Hypo Real Estate wahrscheinlich nicht mehr geben: Mit tausend Euro haftet jeder Bundesbürger für die Bank.