Herr Professor Zierer, auf welches Bildungsideal will die Pisa-Studie hinaus? Pisa misst im Wesentlichen drei Kompetenzen: mathematische, naturwissenschaftliche und sprachliche. Zugespitzt geht es Pisa schlichtweg um den „homo oeconomicus“, also den Menschen, der an wirtschaftliche Interessen eines Landes angepasst ist. Insofern zielt Pisa auf ein enges Verständnis von Bildung ab: Gemessen wird, was man besonders gut messen kann. Welche Bildungsbereiche fallen da gänzlich unter den Tisch? Anhand der Schulfächer lässt sich das festmachen: Alles Musische, Künstlerische, Sportliche, Religiöse, aber auch die fächerübergreifenden Bildungs- und Erziehungsziele wie interkulturelles Lernen, Umwelterziehung, Moralerziehung und auch ...
Kirche kann ein Korrektiv sein
Der Oldenburger Erziehungswissenschaftler Klaus Zierer warnt vor einer Engführung des Bildungsbegriffs. Von Anna Sophia Hofmeister