Statt Krimsekt gab es nur vorsichtige Worte: Wladimir Putin war zwar einer der ersten Staatsmänner weltweit, der Donald Trump am Mittwoch zu seinem Wahlsieg gratulierte. Doch es waren keine Liebesgrüße aus Moskau – von Euphorie fehlte jede Spur: Er hoffe, dass es ihnen gemeinsam gelingen werde, die russisch-amerikanischen Beziehungen aus der Krise zu holen, so der Kreml-Chef – eine eher zurückhaltende Formulierung. Dass Putin nicht von „Zuversicht“ sprach oder von „Überzeugung“, war mit Sicherheit kein Zufall. Dabei hatte die russische Opposition große Hoffnungen auf einen Wahlsieg von Clinton gesetzt – gegen die Moskaus Medien im Wahlkampf wohl nicht von ungefähr massiv gehetzt hatten.
Keine Liebesgrüße aus Moskau
Viele Kreml-Kritiker hatten auf einen Sieg von Clinton gehofft. Von Boris Reitschuster