Mehr als zwei Wochen sind vergangen, seit der polnische Präsident Lech Kaczynski mit 95 weiteren Menschen bei einem Flugzeugabsturz bei Smolensk in Westrussland ums Leben kam – doch an eine schnelle Rückkehr zur Normalität denkt in Polen niemand. Wie sollte dies auch möglich sein, wenn jeden Abend die Nachrichten des staatlichen Fernsehens TVP mit Bildern von Beerdigungsfeiern, Traueransprachen und weinenden Angehörigen beginnen? Auch die Nachrichtenthemen, die dann präsentiert werden, kreisen fast ausschließlich um den Absturz, die möglichen Ursachen und die Folgen für das Land. Nicht hektisch, nicht laut, sondern mit einer gewissen Melancholie und Zurückhaltung. Quer durch alle politischen Lager, alle gesellschaftlichen Klassen.
Jaroslaw Kaczynski will Präsident werden
Unterdessen bekommt das eben gekittete russisch-polnische Verhältnis neue Risse