Die Iran-Sanktionen, die der Weltsicherheitsrat in der vergangenen Woche beschloss, sind die schärfsten, die er seit 2006 gegen das Land verhängt hat, das eine schwer durchschaubare Atompolitik betreibt. Ihr Erfolg ist keineswegs gesichert. Aber das Abstimmungsverhalten der Sicherheitsratsmitglieder war aufschlussreich: Die Vetomächte Russland und China stimmten erstmals mit dem Westen für scharfe Druckmittel gegen Teheran, während die Türkei – NATO-Verbündeter und EU-Aspirant – als nichtständiges Mitglied des Sicherheitsrats dagegen votierte.
Ist die Türkei für den Westen schon verloren?
Das NATO-Mitglied betreibt eine pro-iranische Politik, hat sich mit Israel zerstritten, will aber nach wie vor der Europäischen Union beitreten