Frankreich ist in Alarmstimmung. Das liegt nicht nur an den sozialen Unruhen und den Blockaden, die die Bauern auf Autobahnen und in Städten mit Treckern und Mist errichten. Es liegt auch nicht an der bevorstehenden Regierungsumbildung, die für kommende Woche erwartet und über die in den Medien heftig spekuliert wird. Es liegt auch nicht an den neuen Finanzdaten, die ein erhöhtes Haushaltsdefizit vorsehen, weshalb Brüssel schon mal präventiv die Augenbrauen hochzieht. Und es liegt auch nicht an der Rechtschreibreform, die Akzente weglässt und 2 400 Worte dem Phonetischen anpasst, was nicht wenige Franzosen als ein Zugeständnis an das Sprachniveau der Nordafrikaner sehen. All das mag eine Rolle spielen.
In vermintem Gelände
Frankreichs Regierung verliert rapide an Zustimmung auch im eigenen Lager Von Jürgen Liminski