Nicht nur im Nahen Osten kanalisiert Facebook von den Parteien nicht vertretene Stimmungen und mobilisiert zu Demonstrationen. Auch in Kroatien gehen seit vier Wochen immer wieder tausende Menschen auf die Straßen, um wegen der schlechten Wirtschaftslage und der erschreckend hohen Arbeitslosigkeit gegen die Regierung, gegen den EU-Beitritt und mitunter auch gegen das System als Ganzes zu protestieren. Staatspräsident Ivo Josipovic hat nun am Mittwoch Vertreter aller Parlamentsparteien zu einer Sitzung geladen, um Auswege aus der innenpolitischen Krise zu suchen und einen Kompromiss im Streit um den Termin für die heuer anstehenden Parlamentswahlen zu finden.
Im Endspurt wachsen bei den Kroaten die Zweifel
Massendemonstrationen wenden sich gegen die Regierung und ihre politische Priorität: den Beitritt zur Europäischen Union. Von Stephan Baier