Wer heute als Priester in der Seelsorge steht, hat es nicht leicht: Die Zahl der getauften wie der ungetauften Glaubenslosen wächst rasant, von außerhalb der Kirche kommen Angriffe, Anfeindungen oder zumindest Unverständnis, aber auch innerhalb der Kirche ist das Bewusstsein für das Heilige – und darum auch für die eigentliche Identität des Priesters – vielfach verdunstet. Da werden die Pfarrer mit Verwaltungskram und Sitzungsverpflichtungen zugeschüttet, aber in dem, was eigentlich Ausdruck ihrer priesterlichen Christus-Repräsentanz wäre, nimmt man sie kaum wahr.