Weder Papst noch Vatikan können das Werk der Neuevangelisierung in Szene setzen, das die Kirche – schaut man etwa auf Europa – nötig hat. Schon gar nicht über Nacht, schon gar nicht in wenigen Jahren. Vielleicht steht Benedikt XVI. in den Geschichtsbüchern der Zukunft einmal als ein zweiter Gregor der Große dar, der in einer Zeit lebte, als die alte Ordnung zerbrochen war und Heerzüge von angriffslustigen Heiden vor den Toren Roms standen. Die Bischofssynode im Oktober – zu Beginn des „Jahrs des Glaubens“ – hat auch so etwas wie „zerbrochene Ordnungen“ zu beklagen. Das christliche Abendland gibt es nicht mehr.
Im Blickpunkt: Wer der wahre Patient ist
Von Guido Horst