Lange haben Österreichs Bischöfe gegenüber der „Pfarrerinitiative“ auf Deeskalation gesetzt. Man hoffte, sie sei vor allem ein Medienphänomen und werde sich totlaufen, wenn Helmut Schüller – Gesicht und Stimme der Bewegung – jedem Medium genug Interviews gegeben hat. Differenziert und von spürbarem Bemühen, nur ja keine Brücken abzubrechen, waren darum viele offizielle Stellungnahmen, auch jene der Bischofskonferenz vom November. Doch die Strategie ging nicht auf: Schüllers „Pfarrerinitiative“ mischt den Klerus auf, auch wenn er gerade kein Interview gibt. Und das längst nicht mehr nur innerhalb der österreichischen Grenzen, sondern mit dem strategischen Ziel globaler Vernetzung.
Im Blickpunkt: Schweigend ins Schisma?
Von Stephan Baier