Ermahnungen ohne die Bereitschaft, bei Nichtbeachtung auch Konsequenzen zu ziehen, erweisen sich in einer Familie normalerweise als stumpfes Schwert. Der katholischen Kirche geht es nicht anders. Wo Verstöße grundsätzlich schweigend toleriert werden, schleicht sich das Gefühl allgemeinen Desinteresses ein. Zum Reden ist es dann fast schon zu spät. Spaniens Bischöfe gehören hier zu den profilierten Ausnahmeerscheinungen. Ihr Sprecher hat die katholischen Parlamentarier in dieser Woche erneut an ihre Pflicht erinnert, das Lebensrecht der Ungeborenen zu achten.