Der Welttag des Pilgerns am Sonntag – nahe am Fest des heiligen Jakobus – 25. Juli – richtet die Scheinwerfer auf jene, deren Licht oft unter dem Scheffel stand. Noch in den siebziger Jahren hätte in Kirchenkreisen niemand vorauszusagen gewagt, dass das Ende der Volkskirche in unseren Breiten mit einer neuen Begeisterung für das Pilgern zeitlich zusammenfallen würde. Spätestens seit der Aufklärung galt das Wallfahren insbesondere unter liberalen Christen als ökumenefeindlicher Klotz am Bein, im schlimmsten Fall als Vorstufe des Aberglaubens. Doch inzwischen haben viele dazugelernt. Der gesunde Glaubenssinn des Gottesvolkes bricht sich oft gerade dort Bahn, wo es am wenigsten erwartet wurde.
Im Blickpunkt: Mission mit den Füßen
Von Regina Einig