Das Kondom zählt mit Sicherheit nicht zu den Top Ten des Glaubens. Und doch, wann immer ein Bischof oder – wie in diesem Fall – der Papst das Wort in den Mund nimmt, rast das durch die Medien. Bräuchte es einen Beleg für die „Fixierung auf das Kondom“, vor der Benedikt XVI. in jener berühmt gewordenen Interviewpassage warnt, das wäre er. Im Blick auf Aids hat der Papst von „begründeten Einzelfällen“ gesprochen, in denen die Verwendung eines Kondoms zur Vermeidung einer HIV-Infektion ein erster Schritt sein könne „auf dem Weg hin zu einer anders gelebten, menschlicheren Sexualität“. Mit dieser Äußerung hat Benedikt XVI. den moraltheologischen Diskussionen um diese Frage keine letztverbindliche Klärung, aber eine Richtungsweisung ...
Im Blickpunkt: Menschlicher lieben
Von Markus Reder