Die Umstellung der Zeitung des Papstes von einem Sammelblatt kirchlicher und politischer Nachrichten, in dem ein italienischer Bischof auch einmal sein Hirtenwort veröffentlichen konnte, zu einem kleinen, feinen Intelligenzblatt hat den „Osservatore Romano“ fast die gesamte Auflage gekostet. Der Abonnentenstamm der Vatikanzeitung, der Chefredakteur Gianni Maria Vian ab 2007 mit dem Segen des Papstes und vor allem des Kardinalstaatssekretärs Tarcisio Bertone ein völlig neues „Outfit“ verpasst hat, ist dahingeschmolzen wie Butter in der heißen römischen Sonne.
Im Blickpunkt: Klein und fein, aber viel gelesen
Von Guido Horst