Das Sakrament der Ehe sei das schwierigste von allen, zitiert Papst Benedikt XVI. im Interview mit Peter Seewald eine pastorale Erfahrung. Jede Pfarrgemeinde kann diesen Eindruck heute bestätigen: Fast nirgends ist das Netz der Einheit, das die Gläubigen zusammenhält, fragiler als in der Frage der Unauflöslichkeit der Ehe. Betroffen sind nicht nur die Geschiedenen selbst. Jede gescheiterte Ehe hinterlässt tiefe Wunden bei den Kindern und Familien der Betroffenen. In der Generation 65 plus gibt es unzählige Beispiele von engagierten Gläubigen, die viele Jahre überzeugt für ihre Kirche eingetreten sind, bis sie einen Scheidungsfall in der eigenen Familie zu verkraften hatten.